Donnerstag, 19. Juli 2007

Schützenfest

Als Prolog zu diesem Beitrag sei Euch dieser Artikel ans Herz gelegt. Er ist zwar sehr lang, aber wer sich die Zeit zum Lesen nimmt und im besten Falle noch vom Land kommt, wird es nicht bereuen. Für die Städter: so ist das bei uns aufm Land.

Schützenfest. Ja, wie schon mehrmals erwähnt war das früher immer das Highlight des Jahres. Da wurde drauf hin gefiebert. Dafür wurde das Taschengeld gespart. Da war jeder für ein Wochenende wieder auf Du und Du, um am Dienstag beim EDEKA wieder Frau Kaiser oder Herr Heinze zu sein.

Mit den Jahren verlagerte sich das hauptsächliche Interesse vom Autoscooter weg zum Bierzelt hin. Da muss ich so 15 gewesen sein. Im biertrinkfähigen Alter, zu allen Schandtaten bereit, in der Blüte meiner Jahre. Der Vorteil, wenn man auf dem Dorf wohnt, ist ja, dass einen jeder kennt und dass die Hälfte aller Anwesenden irgendwie mit Dir verwandt ist. So kannst Du allein irgendwo hingehen, bist aber nie allein. Das Standardprogramm fürs alljährliche Schützenfest sah also vor:

- freitags Abends aufs Zelt und mit den Altschützen (55+) Schützenfestbier zu lausiger Volksmusik von der Platte schunkeln
- samstags Kinderschützenfest, Umzug (frei saufen!), umziehen, abends aufs Zelt und mit Schützen und gemeinem Volk alle möglichen Getränke zwitschern und zu Musik von entweder der Wolfgang Petry Coverband oder den Oberbayrischen Jodlerseppis schwofen
- sonntags morgens Eier essen bei dem Deppen, der zuerst 'hier' geschrieen hat, mittags zum Umzug, abends zum Sternmarsch, zur Verkündung des neuen Könifs und anschließend aufs Zelt und weitere Gehirnzellen vernichten
- montags Katerfrühstück im Zelt, Umzug zum neuen König (wieder Freibier!), den Nachmittag an der Bratwurstbude überbrücken und abends dann den Supergau im Zelt mitmachen und sich daran freuen, wie schön es doch wieder war

Das klingt jetzt alles sehr generisch, aber doch war es immer wieder anders (und in den letzten Jahren leider immer schlechter). Ein Jahr ist mir noch sehr lebhaft in Erinnerung. Ich hatte mich nach einem Intermezzo in der Sektbar irgendwie an der Lüttje Lage Theke festgebissen, die bei uns von der Biertheke getrennt ist (die wissen schon, warum) und die berüchtigten langen Meter machten die Runde. 50, 100, 150 Gläser galt es zu vernichten. Und kein Ende in Sicht. Anfangs schmeckt mir dieses Starkbier mit Korn ja gar nicht. Aber mit jedem Glas wird es besser. Bis ich den Hals nicht mehr vollkriege.
In diesem Jahr also hatte ich richtig das U-Boot voll und kam mehr schlecht als recht nach Hause. Der Weg war auch gleich drei Mal so lang wie sonst. Torkeln ist ja noch okay, Restalkohol auch, aber was tun, wenn der Körper den Alkohol nicht mehr beherben will? Ich kenne da nur eine Möglichkeit: raus damit! In diesem Fall schaffte ich es leider nicht mehr bis zur Toilette. Ganze drei Mal ließ ich mir die Lüttje Lage noch einmal durch den Kopf gehen bevor ich die rettende Kloschüssel erreichte. Auf die Schnelle fiel mir nichts Besseres ein als das Desaster einfach mit dem Staubsauger aufzusaugen. Ging ganz gut. Dass sich der Gestank aber ganz schön in dem Gerät festsetzt, merkte ich die darauffolgenden Wochen und Monate.
Was meine Mutter sehr erfreute, war die Tatsache, dass eine meine Attacken genau den Spalt zwischen Treppengeländer und Wand traf. So hatten schließlich auch die Paneele an den Wänden im Erdgeschoss was von der Lüttjen Lage.
Ich bin inzwischen auf die Kinderversion mit Korn und Fanta (in Fachkreisen gerne Moped genannt) umgestiegen. Da passiert mir sowas nicht mehr.

Umfrage zur Diplomarbeit / Rekapitulation des gestrigen Abends

So, liebe Leserinnen und Leser,

wie wir alle wissen, sind Blogger und Leute, die Blogs lesen, keine Unmenschen. Sie sind immer freundlich, aufgeschlossen und vor allen Dingen hilfsbereit. Deshalb erfolgt an dieser Stelle ein Aufruf an Euch da draußen, einer Studentin der Uni Paderborn bei ihrer Diplomarbeit zu helfen und deshalb an ihrer Umfrage teilzunehmen. Ich habe die Umfrage selbst mitgemacht und kann guten Gewissen behaupten, dass es nicht weh tut, schnell geht und einem guten Zweck dient. Hier geht es zur Umfrage. Übrigens darf diese Information gern weitergereicht/ publiziert werden.

Und was mich angeht, ja, so muss ich sagen, dass mich der gestrige Abend derart geschlaucht hat, dass ich heute den ganzen Tag vor mich hinvegetiert bin den ganzen Tag in Meetings gehockt habe und dabei interessiert geschaut habe, um davon abzulenken, dass meine Gedanken sich nur um die Rekonstruktion des gestrigen Abends drehten. So schlimm war es aber auch nicht. Vielleicht finde ich noch ein Foto, auf dem ich nicht ausnahmslos bescheuert aussehe das auch die Jugendfreigabe erhält.

Schwester Hildegard hat mir heute noch ein neues Bändchen für meinen Fremddienstleisterausweis geschenkt und so ist auch der heutige Tag gerettet.

Jägermeister schmeckt hier im übrigen genauso gut wie zu Hause auch.

edit/ Nein, Fotos fallen definitiv aus. Diese Naturkatastrophen möchte ich niemandem zumuten. Am Ende bekomme ich noch Klagen an den Hals, weil ich damit Augenkrebs verursacht habe.

Mittwoch, 18. Juli 2007

GMX Supergau

gmx

Was soll das jetzt? Wo sind meine über 600 eMails hin? Ich wollte doch nur eine eMail beantworten! Wohlgemerkt eine eMail, die auf 'gmx.de' endet und stets im Spamfilter landet, obwohl sie im Adressbuch steht. Ich glaube, die bei GMX sind alle schwer besoffen sollten mal die Studenten nach Hause schicken und sich wieder selbst um die Arbeit kümmern.

Wir können auch anders!

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Schön, die Überwachungskameras für den Hinterhof. Die hab ich eben erst auf dem Bild gesehen. Ich bin eben auch schon CCTV-konditioniert.

Karting und die Folgen

So. Nachdem meine Kollegen und ich gestern dem Kart fahren frönten, ist heute wieder Arbeitsalltag angesagt. Aber so ein wenig Freude schwappt doch noch rüber vom gestrigen Tag. Nur zu blöd, dass ausgerechnet unsere beiden Chefs (ja, wir brauchen zwei, um den Haufen irgendwie zusammen zu halten) die Plätze 1 und 2 belegten. Zur Rache werden wir das nächste Mal dann aber doch Paintball spielen gehen, undzwar alle gegen die beiden. Und die beiden werden zusätzlich in Bunnykostümchen gesteckt.
Der Zing hatte zwar behauptet, es handele sich hierbei um eine teambildende Maßnahme, dem muss ich allerdings widersprechen. Wir machen das zum Spaß und nur zum Spaß und ausschließlich zum Spaß :-) Keiner zwingt uns. Im Gegenteil: der Rest des Projektes (so ca. 180 Leute) sitzt derzeit jeden Abend bis wenigstens 22 Uhr hier und rackert sich den Arsch ab, während unser Team (zum einen dem Zeitplan zwei Monate hinterher hinkt und zum anderen) sich einen schönen Nachmittag macht.
Der Nachmittag war auch schön, aber das viele CO2 hat mir ganz schön zu schaffen gemacht. Kopfschmerzen der übelsten Sorte und als wir uns nach einer Duschpause beim Inder trafen, rebellierte mein Magen dermaßen (hatte mir in einer halben Stunde 1l Wasser, einen ekligen Kaffee und einen noch ekligeren Orangensaft reingetan um das Kopfweh zu eliminieren), dass ich mich ganz schnell vom Acker machen musste. So fristete ich den Abend bei höllischem Brummschädel und Magenverstimmung in meinem äußerst reizenden Hotelzimmer. Na eigentlich nicht, weil ich schon um neun die Augen zugemacht hab.
Und ich hätte doch so gern noch mit meinem Chef nen Sambuca getrunken... Naja, nächstes Mal.

Und hier die Chaostruppe noch mal in Farbe.

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Dienstag, 17. Juli 2007

Umweltschutz goes England

Aber nicht mehr in diesem Leben, Freunde der Sonne.
Unsere Mülleimer hier im Büro (von denen es zugegebenermaßen eine Menge gibt) sind das beste Beispiel, weisen sie doch darauf hin, dass hier nicht recycelt wird.

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Genauso wenig gibt es Mehrwegflaschen, Dosenpfand, Mülltrennung oder ähnlich Geartetes. Es geht noch eher in die andere Richtung.
Auf meinem Flug mit British Airways am Freitag, auf den ich ja freundlicherweise kostenlos von der Lufthansa umgebucht wurde, wurde mir, und jedem anderen Passagier ebenfalls, eine extra verpackte Mülltüte überreicht, in der wir unseren Müll sammeln sollten. Der Becher scheint anscheinend nicht für all das Plastik, in das Serviette, Besteck, Brötchen und der ganze andere Krempel eingepackt sind.

So, ich mach dann mal Feierabend und gehe Kart fahren. Tschö!

PS: Ja, es regnet immer noch! Von Hitze kann ich hier nur träumen. Ich kann froh sein, wenn ich noch einen Platz zum Unterstellen finde, wenn mich auf dem Weg zum M&S mal wieder ein Platzregen überrascht.

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