Montag, 26. Juni 2006

Schwere Kost

Ich versuche mich jetzt endlich mal an Ulysses. So oft wollte ich es schon, habe es aber nie auf die Reihe bekommen. Jetzt ist es soweit, sozusagen zur Entspannung zwischen den aufreibenden Fussballspielen :-)

Ja ja ja!

Was für ein bescheidenes Spiel, aber was für ein glückliches Ende! 5 Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit holt Grosso den Elfmeter raus und Totti verwandelt! Wie geil! Nur schade, dass Italien jetzt schon im Halbfinale und nicht erst am 9. Juli auf die deutsche Mannschaft trifft.

Donnerstag, 22. Juni 2006

So schnell

Ich konnte gar nicht so schnell realisieren, was da geschah, als es dann geschah. Er steht bei mir im Vorgarten, schüttelt mir geistesabwesend die Hand und erzählt etwas von auskoffern und Sägen, die eine 300 Millimeter starke Wand schneiden. Nächste Woche hat er Zeit, dann wird er mit der Arbeit beginnen. Seine Stimme passt so gar nicht zu seinem einnehmenden Wesen, das einen allein durch physische Anwesenheit zu erdrücken droht. Statt eines dröhnenden Basses wispert dort ein dünnes Stimmchen, das jeden Moment umzukippen scheint.
Auf einen Kaffee möchte er nicht bleiben. Aber das nächste Mal.

Ich bin wichtig

Zumindest, wenn man die Relevanz der eigenen Persönlichkeit anhand eines Kriteriums messen kann: Agenten.
Ich habe seit heute einen eigenen Agenten! Dieser geht für mich auf die Pirsch! Genauer gesagt, tauscht/ besorgt er Panini Bilder in meinem Auftrag. Zu schade, dass die Zeiten vorbei sind, in denen man selbst noch jung genug war, jede Pause auf dem Schulhof mit den Klassenkameraden Bilder zu tauschen und auch jene Mitschüler eines Blickes zu würdigen, mit denen man sonst niiiie gesprochen hätte, nur um ihnen Marco van Basten oder Guido Buchwald abzuluchsen.
Mein Agent jedenfalls übernimmt jetzt diesen wunderbaren Job für mich, den ich auch liebend gern selbst ausgeführt hätte, um die fehlenden 182 Bilder für mein Album zusammen zu klauben. Aber mit 13 ist man eben näher am Schauplatz des Geschehens, respektive den Schulhöfen dieser Welt als als Mittzwanziger, der kurz vor Abschluss des Studiums steht.

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

Schön, wie das Leben manchmal so spielt. Noch bis gestern wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen. Aber jetzt ist mir eine Einladung ins Haus geflattert, respektive eine Kurzmitteilung auf meinem Handy gelandet, deren Inhalt besagt, meine Anwesenheit zu einer Geburtstagsfeier am Samstag vor dem Finale sei absolut erwünscht.
Da schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe: ihn sehen und sie sehen!

Bayern = Teil von Deutschland?

"Die Welt zu Gast bei Freunden". Das Motto der diesjährigen Fussballweltmeisterschaft in unserem Land. Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Warum heißt es beim bayrischen Rundfunk dann immer wieder: "Die Welt zu Gast in Bayern"? Immer eine Extraweißwurst.

Sonntag, 18. Juni 2006

Jenny was a friend of mine -1-

Eine ungemütliche, düstere Novembernacht. Einzige Lichtquellen sind die Suchscheinwerfer der Hubschrauber, die über dem Schilf kreisen. Die Propeller dröhnen.
Polizisten mit gelben Warnwesten leuchten mit ihren Stabtaschenlampen in die Ecken, die die Helikopter nicht erreichen können. Ein Polizist ruft seine Kollegen zu sich. Er hat etwas entdeckt. Langsam fährt die Kamera näher. Im knöchelhohen Wasser zeichnet sich schemenhaft die Leiche einer Frau ab.
-Szenenwechsel-
Brandon Flowers sitzt am Tisch in einem mit Neonröhren ausgeleuchteten Verhörzimmer. Er trägt Handschellen und einen durch Lethargie und Müdigkeit gezeichneten Gesichtsausdruck. Das Haar liegt eng an seinem Kopf an und die Ringe unter seinen Augen sind tief.
Ein schmierig aussehender Mitarbeiter der Staatspolizei im schlecht sitzenden Anzug tigert um den Tisch und konfrontiert Flowers mit den immer selben Fragen. In einem fort nippt er an einem braunen Plastikbecher, der unappetitlichen Automatenkaffee enthält.
Die Antwort, die er erhält, ist immer die selbe. Wäre nicht ein Kollege von der Streife zugegen, hätte er seinen Worten längst Taten folgen lassen.
Flowers hat genug. ('I just can't take this.') Er schlägt voller Wucht mit beiden Fäusten auf den Tisch. Ein leerer Plastikbecher fällt zu Boden. Er erhebt sich und sieht seinem Gegenüber direkt in die Augen.
tbc.

Haushaltstipp (empirisch belegt)

Großflächige Verbrennungen an den Extremitäten und am Rücken (z.B. hervor gerufen durch einen Sturz in einen Brennesselbusch aufgrund des Unvermögens, ein Fahrrad geradeaus zu lenken) lindert man schnell (wenngleich nicht zuverlässig) durch in mit Essigessenz versetztem Wasser getauchte Geschirrhandtücher, die man vorsichtig auf den betroffenen Hautstellen plaziert. Bereits nach kurzer Zeit stellt sich eine leichte Linderung ein. Diese wird alsbald durch Schüttelfrost ersetzt, der durch den lang anhaltenden Kontakt großer Hautflächen mit kalten Umschlägen begründet ist.
Auf den Schüttelfrost folgt ein latentes Kribbeln, das sich gut durch das Auftragen von After Sun Lotion bekämpfen lässt. Anzumerken sei, dass das Kribbeln nur für den Moment des Einmassierens der Lotion in die Haut aussetzt. Anschließend bleiben die versehrten Körperstellen sich selbst überlassen.
Es ist darüber hinaus ratsam, überflüssige Kleidung abzulegen und unnötige Reibung mit Oberflächen aller Art zu vermeiden. Da bei Verbrennungen an mehr als vier handgroßen Stellen an Schlaf ohnehin nicht zu denken ist, vertreibt der Patient sich im besten Fall die Zeit mit nicht anstrengenden Tätigkeiten, die nur eine minimale bis gar keine Bewegung erfordern, wie zum Beispiel Löcher in die Luft zu starren oder die Fugen im Schiffsbodenparkett zu zählen.
Gute Besserung!

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