Freitag, 11. April 2008

In Belgien ist alles besser

Naja, so kann man das auch nicht sagen. Zum Beispiel gibt es hier in der Frittuur (Pendant zu unseren Imbissbuden, wo alles Essen in eine (!) Fritteuse geschmissen wird) keine Currywurst. Dafür gibt es Satéspieße (so ne Art Schaschlik ohne Gemüse mit ner runden Soße), die echt süperlekker sind.
Im Supermarkt findet man grundsätzlich keine Frischmilch, sondern nur haltbare. Aber auch diese Marktnische wird nach und nach gefüllt und Pioniere wie Carrefour führen auch schon Frischmilch im Sortiment.
Aber vieles ist in Belgien anders. Das trifft es wohl eher. Heutiges Beispiel: Zahlungsverkehr. Ich war heute morgen in der Bank, KBC. Dort habe ich für unser gemeinsames Konto (ein Konto verbindet Menschen viel mehr als ein Verlobungsring, finde ich) meine Maestrokarte (ec heißen die ja nicht mehr) beantragt. Dafür musste ich meinen Pass vorlegen (einen Personalausweis habe ich ja nicht mehr, aber das ist eine andere Geschichte). Dann erläuterte sie mir, dass ich mit der Karte europaweit bei allen Banken kostenlos Geld abheben könnte. Und die Karte sei auf mich personalisiert. Wenn ich also an einen beliebigen Geldautomaten gehe, begrüßt dieser mich automatisch auf deutsch. Tolle Sache. Das gleiche gilt fürs Onlinebanking. Da drückte sie mir gleich einen Kartenleser in die Hand, den ich dafür brauche (nix mit PIN und TAN hier). Und meine PIN kann ich mir übrigens selbst aussuchen beim erstmaligen Geldabheben.

Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber sie lassen mich bemerken, dass es all diese Dinge in Deutschland nicht gibt.
Wenn ich zu einer anderen Bank als der Sparkasse gehe, dann lassen die Banken mich fett Gebühren abdrücken. Das passiert sogar innerdeutsch! Ich spreche nicht von Geldautomaten außerhalb Deutschlands.
Für einen Kartenleser fürs Onlinebanking wollte mich meine Volksbank 10 Euro blechen lassen. Da habe ich mich geweigert, da auf dem Konto monatlich vielleicht drei Bewegungen stattfinden: Zugang, Umbuchung, Abgang.
Davon, die PIN selbst aussuchen zu dürfen, kann ich nur träumen. Nicht nur einmal musste ich mir eine neue Karte bestellen, weil ich die PIN vergessen/ versaubeutelt hatte. Kostet natürlich noch mal 5 Euro extra.

Die deutsche Bankenlandschaft kann sich an ihren Nachbarländern also noch schön was abgucken. Sollen sie sich doch alle mal zusammenraufen und den Zahlungsverkehr harmonisieren. Dann können sie sich so Schmarrn wie Cashgroup, Genossenschaftsbankenverband und Sparkassenfinanzgruppe an den Hut stecken. Es ist kein USP, wenn ich an "allen Geldautomaten der Mitgliedsbanken der Cashgroup" Geld abheben kann. Mal drüber nachgedacht?

Mittwoch, 9. April 2008

After Work im Rheintower

So, das hat jetzt aber lang genug gedauert. Seitdem ich in Düsseldorf wohne, bin ich noch nicht ein Mal gescheit ausgegangen. Ich weiß auch nicht, woran es lag. Mangelnde Gelegenheit, mangelnde Lust, fehlende Kenntnis über mögliche Anlaufpunkte.
Gestern war ich dann mit ein paar Kollegen endlich mal wieder ein Bier trinken. Wir waren auf dem Rheintower und haben die Aussicht über die Stadt im Licht der untergehenden Sonne genossen. Von der Musik und dem Publikum war ich jetzt nicht so angetan (was man sich eben unter Düsseldorf so vorstellt: gestriegelte, schmierige Typen und aufgetakelte Schicksen). Das nächste Mal gilt es also einen Ort ausfindig zu machen, der mich freiwillig zum Tanzen bewegt und zum Mitsingen animiert. Irgend welche Tips diesbezüglich?

Montag, 7. April 2008

iTunes Stöckchen

Ein Musikstöckchen vom kranken Herrn Schmidt (gute Besserung an dieser Stelle. Ich glaube, bei mir ist es auf die Bronchien geschlagen. Zweite Woche Schnupfen, dritte Woche Husten).

Starte Dein iTunes, was sagt die Statistik:
8.027 Objekte
34,2 Tage
47,70 GB

Kürzester und längster Track (ohne “Intros, Skits & Hörbücher”):
Ironside (Excerpt) - Quincy Jones - Kill Bill OST
Four Horsemen of 2012 - Klaxons - Myths of the near Future

Erster und letzter Track (Titelname):
A-Team - TV Theme
- - Snow Patrol

Erster und letzter Interpret:
ABBA
The 5.6.7.8's

Erstes und letztes Album (Titel):
Abducted (Hypocrisy)
7 Ways to scream your name EP (Funeral for a friend)

Die fünf meistgespielten Tracks:
The Island: Come and see/ The landlord's daughter/ You'll not feel the drowning - The Decemberists
Yankee Bayonet (I will be home then) - The Decemberists
I'll take everything - James Blunt
Same mistake - James Blunt
Carry you home - James Blunt

Merke: nicht repräsentativ, da bei mir bei jedem Update die Historie gelöscht wird. Außerdem höre ich meist über iTouch/ iPod

Fünf Songs im Partyshuffle (Party-Jukebox):
One day a time - Yusuf Islam (ups)
Evil in a closet - In Flames
To be alone with you - Sufjan Stevens
Crawling up a hill (live) - Katie Melua
Stereo - John Legend

Merke: auch hier Hörbücher ausgelassen

Suche nach folgenden Begriffen – wieviele Songs tauchen als Ergebnis auf?
Sex: 25
Death: 102 (ups)
Love: 278 (ah!)
You: 747 (hm)
Home: 35
Boy: 102
Girl: 66

Coole Sache.

So macht das keinen Spaß

Der Urlaub ist (zumindest teilweise) genehmigt und gestern habe ich mich dann mal bei den üblichen Verdächtigen (TUI, Neckermann, Expedia) umgeschaut, wohin die Reise dieses Jahr denn wohl gehen mag. Nach Besuch einer Reisemesse hatten wir uns bereits für Kreta entschieden (Zypern fiel nach Abraten eines Kollegen raus, Portugal aufgrund beschränktem Budgets). Nun gilt es also ein Hotel zu finden. Ja, wir wollen so richtig geil Pauschalurlaub machen: Alles inklusive, 4 Sterne, den Tag am Strand rumhängen, vielleicht einen oder zwei Ausflüge machen und sonst gaaar nichts machen.
Ich finde es ja schon erstaunlich, dass man Ende August für so eine Woche pro Person wenigstens 800 Euro hinlegen muss (Flug ab Düsseldorf ist sogar noch günstiger als Flug von Brüssel) - vor 11 Jahren waren wir zwei Wochen für 1400 Mark (!!!) weg. Gut, damals gab es nur Halbpension. Aber heutzutage kriegst Du nicht mal eine Woche Halbpension für 700 Euro.
Wie dem auch sei. Wir wollen wegfahren und nehmen es in Kauf, dass es ne Menge Geld kostet. Was soll der Geiz. Aber dann geht es los. Tolles Internet, alles schön. Man kann sich schon im Vorfeld informieren, wie andere Leute die Hotels fanden, die in farbenfrohen Katalogen in den schillernsten Farben angepriesen werden. Auf deren Meinung verlässt man sich ja bekanntermaßen sehr viel eher als auf mit Geld erkaufte Reiseveranstalter.
Trotzdem nehmen genau diese Kommentare mir schon jetzt die Lust, überhaupt irgendein Hotel zu buchen. Nicht ein Hotel gibt es, das durchweg zufriedene Gäste hervor gebracht hat. Klar, Geschmäcker sind verschieden. Aber warum gibt es nicht mal ein Hotel, für das nicht geschrieben wurde: "Die Betten waren dreckig, man konnte noch die Haare vom vorigen Gast auf den Laken sehen, das Bad ist veraltet, der Duschvorhang verschimmelt, das Essen ist ungenießbar und das Personal nur unfreundlich."?
Ich war nun schon in so einigen dieser Bettenburgen. Mir ist so etwas noch nie passiert. Weder Schmutz noch ekliges Essen oder miserabel gelaunte Kellner. Sind also die Ansprüche anderer Menschen einfach so hoch? Oder meine so gering? Oder liegt es einfach an Griechenland, dass es da grundsätzlich keinen hohen Standard gibt? Irgend welche Tipps für andere Urlaubsdomizile?

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