Jenny was a friend of mine -3-

Er kann nicht fassen, was er da gerade gehört hat. Er packt ihren Arm. Fest. So fest, dass sie ihm nicht entkommen kann. Sein Gesicht kommt ihrem immer näher. Er schnaubt vor Wut. Seine Wut ist so grenzenlos, dass er nichts mehr um sich herum wahr nimmt. Nicht ihre Schreie. Nicht ihr Flehen. Er hat nur noch einen Gedanken.
Seine Hände umschließen ihren Hals. Sein Griff wird fester. Er hört nicht, wie sie nach Luft schnappt. Wie nur noch ein leises Röcheln ihr entweicht, bevor sie jeden Widerstand aufgibt. Sie fällt in sich zusammen wie ein Ballon, aus dem langsam die Luft entweicht.
-Szenenwechsel-
Der Richter ist ein Mann mittleren Alters, der seine besten Tage bereits hinter sich hat. Er trinkt zu viel. Davon zeugt sein schwammiges Gesicht. Es haben sich eine Unmenge Schaulustiger und Vertreter lokaler und nationaler Presse an diesem Tag im Gerichtssaal eingefunden. Das Urteil wird mit Spannung erwartet. Niemand glaubt mehr an die Unschuld Brandon Flowers. Zu viele Indizien sprechen gegen ihn.
Die Jury betritt durch einen Seiteneingang den Saal. Der Vorsitzende verliest die Entscheidung der Jury. Als das Blitzlichtgewitter losbricht, schlägt der Kriminalbeamte die Hand vors Gesicht. Er hat verloren.
-Szenenwechsel-
Im Zwielicht einer schwachen Tischleuchte sind die Umrisse zweier Personen zu erkennen. Ein Mann hält seine Freundin im Arm. Eine fadenscheinige Decke bedeckt ihre Blöße. Die Frau schläft. Auf ihren Lippen ein seliges Lächeln. Die Kamera nimmt das Gesicht von Flowers in die Totale. Er grinst diabolisch. In seinen Augen lodert ein Feuer.

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