Mittwoch, 25. April 2007

So fängt der Tag gut an

Geweckt von Maximo Park (ja, ich weiß, Ihr könnt es nicht mehr hören, aber es macht echt einen Unterschied! Empirisch belegt!), um dann bei herrlich lauen Temperaturen die unverbrauchte und, man mag es kaum glauben, fast nach Natur duftende Luft bei mir im Veedel zu atmen. Im Moment gibt es für mich fast nichts Schöneres als am Morgen, wenn 90% der Bewohner von Köln (die restlichen 10% sind Zeitungsausträger, Bäckereifachverkäuferinnen und die Überbleibsel von der Friesenstraße) noch schläft und ich die Straßen ganz für mich allein habe.
Und wenn dann noch die Aussicht besteht, dass ich den Abend mit einem Mann verbringe, der der lebende Beweis dafür ist, dass nicht alle Männer Arschlöcher sind (lebender Beweis Nr. 2 weilt derzeit in London, wegen Jamie T halt), kann ich gar nicht anders als mit einem Lächeln das Haus zu verlassen.
Einen wunderschönen Tag!

Donnerstag, 19. April 2007

Meine Fresse!

Nicht mal eine Woche lang konnte ich mich auf das Konzert freuen. Erfuhr ich doch erst am Freitag, dass ich beim Radiokonzert von Maxïmo Park dabei sein darf.
Gestern also war es dann soweit. Herr Schmidt durfte natürlich nicht fehlen. Seinen Dank sprach er mir noch mehr als einmal aus, aber noch einmal: gern geschehen!
Christoph672 (auf die drei Ziffern legt er großen Wert, hat er mir gestern versichert) und sein Kumpel, eigenen Angaben zufolge die größten und treuesten Maxïmo Park Fans überhaupt, traten dann auch alsbald auf den Plan.
Los ging der Abend mit einer Schrecksekunde: Keine Eintrittskarte? Dann kommst Du net rein! Klärte sich zum Glück alles und so stand einem tollen Abend nichts mehr im Wege.
1Live-Salon. Irrer kleiner Raum. Bietet vielleicht Platz für 100 Leute. Mehr waren es auch nicht. Und wie es sich gehört, wir natürlich ganz vorn. Ich schätze zweieinhalb Armlängen.
Dann ging es auch schon los: Paul Smith und seine Bandkollegen, von denen ich nicht mal jemanden erkannt hätte, wenn er ein Shirt mit der Aufschrift: "ich bin bei Maxïmo Park" angehabt hätte. Aber den Paul, ja den Paul den kennt man. So exzentrisch und charismatisch er während der Performance wirkt, so sympathisch und normal wirkt er dazwischen. Ein ganz bescheidener, bodenständiger Typ.
Eine geile Show lieferten sie ab. Songs vom neuen und vom alten Album wechselten sich ab, wobei bei den alten Titeln zugegebermaßen die Stimmung ihren Höhepunkt erreichte. Zugabe gab es auch. Eine runde Sache, alle waren glücklich, euphorisch und mit den Gedanken schon bei der Planung für die nächsten Konzerte.

Während der Christoph672, sein Kumpel und ich wieder rauchen mussten frische Luft schnappten, sah sich der Herr Schmidt auf dem Flur um. Und was passierte? Er schnappte sich den Paul zum Schnappschuss und kam mit vor Stolz geschwellter Brust damit an. Du und Paul Smith?! Kann nicht sein! Ich auch! Ich wollte natürlich nicht nachstehen und die beiden anderen auch nicht, also auf auf in den Flur. Da stand er schon, der Lukas, also der Keyboarder. Gleich mal hin, angehauen, Small Talk gehalten, Foto gemacht. Und auch der Paul ließ sich nicht lang bitten. Als sei es das Selbstverständlichste, ließ er Fotos machen, signierte T-Shirts, Schuhe (nicht meine!) und war einfach nur supernett, supersympathisch (der Mann hat Brusthaare und Achselhaare, toll!) und macht es einem schwer, ihn nicht zu mögen.

Fazit: super, geil, toll! Mir gehen langsam echt die Superlative aus, aber es war definitiv besser als alles, was ich zuvor gesehen habe. Besser als Robbie, besser als die Killers, besser, besser, besser.
Noch fünf Wochen, dann steht der nächste Auftritt an :-)

Ach ja, abgestürzt sind wir auch wieder. Im Gewölbe. Bei den "Spackos" mit den Sackos und Schals. Zwei Stunden Schlaf müssen eben auch mal reichen.

Montag, 16. April 2007

Limp Bizkit

Was höre ich da heute morgen bei 1Live (ja, wenn ein Radiosender mir etwas Gutes tut, dann bin ich ganz loyaler Hörer, das war damals mit NDR2 und Robbie Williams genauso): Limp Bizkit. Eine Band aus der Kategorie "Sie hätten unsterblich werden können, haben es aber irgendwie versemmelt".
Jedenfalls gaben sie heute morgen "My way" zum Besten und ich fühlte mich gleich an die Vergabe meines Abizeugnisses erinnert. Als Novum führten wir damals nämlich ein, dass ähnlich der Oscar-Verleihung jeder Abiturient zu einem von ihm ausgesuchten Lied nach vorn trat, um das Stück Zeugnis in Empfang zu nehmen. MC Winkel würde es Jingle nennen und hat eben dieses die letzte Woche über sicher zur Genüge gehört.
Bei mir hieß es also "This time I will let it all come out, this time I will stand up and shout: It's my way, my way or the highway." Großartig! Meine größte Sorge galt damals der Tatsache, dass diese Zeilen nicht ihre volle Wirkung entfalten könnten und bei niemandem im Saal das auslösten, was sie sollten: aha, die junge Dame hat sich etwas gedacht bei der Auswahl und nicht irgend ein blödes Scheißlied genommen, was gerade die Charts rauf und runter dudelt, Gigi D'Agostino oder so.
Genau das ist wahrscheinlich auch eingetreten: außer mir hat sich sicher niemand an den Zeilen erfreut. Banausen! Die meisten Menschen sind eben nicht auf Subtilität eingestellt. Schade.

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