Sonntag, 27. August 2006

KW 34

Ab heute gibt es hier bei mir eine neue Rubrik. Das heißt, in regelmäßiger Folge wird es Beiträge zu diesem Thema geben. Ich reflektiere die vergangene Woche und stelle nennenswerte Ereignisse heraus, die ich in den letzten sieben Tagen erlebt habe.
Heute geht es los.

Höhepunkt: best sex in 2006

Tiefschlag: den Mann verlassen zu müssen, mit dem ich das Wochenende verbracht habe.

schönste Begegnung: mit meiner besten Freundin nach viel zu langer Zeit mal wieder beim Griechen.

katastrophalste Begegnung: mit einem Nachbarn, der einfach nicht meinen Arm loslassen wollte, während er mich mit seiner Fahne einlullte.

Musik: I see a darkness - Bonnie 'Prince' Billy

Zugriffe

'Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.'

So oder so ähnlich hat es einmal ein Politiker, der schon seit sehr langer Zeit verstorben ist, formuliert.
Meine Zugriffszahlen kann ich zwar nicht selbst fälschen, zumindest nicht, ohne mich selbst zu bescheißen, aber ich kann auf verschiedene Zugriffszähler vertrauen zugreifen und mir den rauspicken, der mir die besten Ergebnisse, respektive höchsten Besucherzahlen liefert.

Bisher dachte ich aufgrund dieser Quelle, ich hätte eine treue Stammleserschaft (in Zahlen 3), die ich sogar namentlich benennen könnte, weil sie hin und wieder oder des öfteren nette Kommentare bei mir hinterlassen.
Ein lieber Freund aber wies mich auf dieses Tool hin und als ich dort gerade einen Blick auf die Statistiken warf, war ich überrascht zu sehen, wie wieviele Aufrufe ich allein binnen 24 Stunden hatte! Das übersteigt den blöden Blogcounter um ein Vielfaches! Super! Toll! Danke, liebe Leser! Ich liebe Aufmerksamkeit und sonne mich darin.
Nun eine Aufforderung an Euch: gebt Euch mir zu erkennen! Kommentiert (wenn Euch denn etwas einfällt zu dem Scheiß), schreibt mir eine eMail (das geht jetzt!) oder erfüllt mir einen Wunsch von meinem Wunschzettel (dann könnt Ihr in meiner Gunst ins Unermessliche steigen). Ich würde mich echt freuen.
Blogcharts, ich komme!

Donnerstag, 24. August 2006

Who is it?

'I'd like to wait and see how things turn out if you apply some pressure.'
Wer mir sagen kann, wer das in welchem Song gesungen hat, bekommt ein handsigniertes Geschenk von mir! Mal gucken, was passiert...

Heute Morgen in der Bahn

Ich setze mich ihm gegenüber. Auf Anhieb fällt mir auf, wie attraktiv er ist. Sehr athletischer Körperbau. Ich tippe auf Ausdauersport. Rennradfahren vielleicht. Oder Marathon. Verheiratet.
Er könnte mein Vater sein. Trotzdem schaue ich ihn immer wieder verstohlen an. Unsere Blicke treffen sich und bleiben für einen Moment, der zu lang andauert als dass er als zufällig abgetan werden könnte, aneinander haften.
Außerplanmäßig stoppt die Bahn zwischen zwei Haltestellen. Nervös spielt er mit dem Träger seiner Umhängetasche. Er rollt den Träger zusammen, umschließt damit seinen Finger. Als er sein Handy aus der Hosentasche zieht, überlege ich, ob er wohl seine Frau verständigen will ob bevorstehender Katastrophen. Nichts dergleichen. Das Handy verschwindet wieder in der Hose und die Bahn fährt wieder an.
Gleich kommt meine Station. Statt auszusteigen würde ich lieber hier sitzen bleiben, ihn weiterhin ansehen und mir ausmalen, wie er ist, was er tut, wie seine Stimme klingt.
Die Bahn wird langsamer. Während ich noch überlege, ob ich mich beim Herausgehen noch einmal umdrehe, um ihn anzuschauen und festzustellen, ob er das Gleiche tut, schenkt er mir unvermittelt ein Lächeln. Ein Verschwörerlächeln, das mir zeigt, dass ich nicht die Einzige bin, die taxiert.
Heute wird ein guter Tag.

Mittwoch, 23. August 2006

0190 und sechs mal die sex

"Am Samstag habe ich Martin getroffen."
Martin war ihr Ex. Sie ist noch nicht über ihn hinweg. Seit Weihnachten ist Schluss. Zurück will sie ihn aber auch nicht.
"Ja. Und?"
"Der hat mich so durchgevögelt, dass ich erst am Montag wieder richtig sitzen konnte."
"Aha."
"Sag, Madame, hattest Du schon mal Telefonsex?"
"Naja, so was ähnliches."
"Am Montag rief Martin mich an. Er hat ne Neue. Toll, oder?"
"Das hat er Dir gesagt?!"
"Ja, und dann ging es los. Seine Stimme wurde immer leiser. 'Was hast Du an?' Ich sag Dir: geil!"
Wir hatten uns verabredet, weil sie wissen wollte, wie es um mein Liebesleben bestellt war. Und jetzt diese Bekenntnisse.
"Sag mal, kannst Du mal damit aufhören?"
"Womit?"
"Du hast es schon wieder gemacht. Du ziehst den Typen ja mit den Augen aus."
"Gar nicht."
"Der ist schon so durcheinander, der bringt schon die falschen Getränke."
Das nächste Mal gehen wir bei mir zu Hause Kaffee trinken. Da kann ich mich besser auf ihre Geständnisse konzentrieren.

Nicht vergessen: Fernseher an!

Ich gehöre wahrlich nicht zu den Vielfernsehsehern. Aus dem einfachen Grund, dass meine Fernbedienung kaputt ist und ich, wenn ich fern gesehen habe, meist mit Zapping (dt. schnelles Wechseln der Kanäle) beschäftigt war. Die Zeiten sind vorbei und inzwischen schalte ich nur noch ganz gezielt ein, wenn ich weiß, es gibt etwas Lohnenswertes zu sehen. SO WIE HEUTE ABEND!

Langer Rede kurzer Sinn: heute um 20 Uhr 15 DSF einschalten und den wunderbaren MC Winkel ansehen und genießen.

Lest mehr Bücher!

Meine Gedanken waren von Hunger beherrscht, den ich am nächsten Bahnhof zu stillen gedachte. Die Lichtschranke der Tür, neben der ich saß, schien defekt zu sein. Nur etwa jeder Zehnte, der die Tür passieren wollte, kam auf die Idee, eine Hand unmittelbar vor dem Sensor oberhalb des Türrahmens zu bewegen, damit sich die automatische Tür öffnete. Die anderen neun versuchten es mit Gewalt oder resignierten und gingen zurück auf ihren Platz statt in den Speisewagen.
Das Mädchen neben mir, keine Frau, höchstens kurz davor, entging mir nicht. Alternierend zog sie ein Handy, einen iPod, eine Nintendospielkonsole und einen Palm aus ihrer hochwertigen Longchamphandtasche. Mir kam spontan dieses Buch in den Sinn, während ich ihr dabei zusah, wie sie sich mit all diesen Errungenschaften technischen Fortschritts die Zeit vertrieb und ich gleichzeitig mit Schrecken feststellte, dass es anscheinend schon zu einer partiellen Substitution von ansprechender Literatur durch den Geist nicht fordernde Verdummungsapparate gekommen ist. Traurig, wirklich traurig.

Begegnungen
Cologne
England
Erinnerungen
La vie fabuleuse de la Mme S.
Mein 2006
Mein 2007
und außerdem
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren