Freitag, 7. Juli 2006

Caution Contents Hot

Nie, aber auch wirklich nie denke ich morgens daran, der netten Dame aus dem Coffee Shop (Barista heißen die nun) mitzuteilen, dass ich meinen Tee mit Milch trinke (eine Eigenart, die noch aus meiner Zeit in England stammt und eine Abart, die ich mir liebend gern bewahre) und sie deshalb bitte den dünnen Pappbecher nicht ganz bis zum Rand mit fast kochendem Wasser zu füllen.
Auch heute morgen vergaß ich es wieder und balancierte den Becher wie einen Fremdkörper auf dem Weg vom Coffee Shop zur U-Bahn-Station, an der ich den Becher dann endlich von dem an Schnabeltasse erinnernden Deckel befreien konnte. Dieses früher zu tun empfiehlt sich nicht, da dann die Gefahr, sich beim Fortbewegen mit heißem Tee mit Milch zu bekleckern, noch größer ist. Hält man am Deckel fest, steht man zwar fast kurz vor Verbrühung der Finger der linken Hand durch auslaufenden Tee, aber man minimiert das Risiko der Verunreinigung der Kleidung, was eigentlich auch egal ist, denn wo sonst trocknet man seine vom Tee feuchten Finger, wenn nicht am Hosenbein? Dieses aber sollte man tunlichst vermeiden, wenn man sich an einem so warmen Tag wie heute für eine strahlend weiße Hose entschieden hat und diese auch nach der Rückkehr nach Hause in unbeflecktem Zustand vorfinden möchte.

Donnerstag, 6. Juli 2006

Ernüchterung

Manchmal denke ich, ich lese zu viele Bücher. Oder ich lese die falschen Bücher. Aber kann es denn falsch sein, durch die Literatur Erinnerungen heraufzubeschwören und bereits in Vergessenheit geratene Ideale wiederzuentdecken?
Im Moment, muss ich sagen, macht mir die Lektüre gewisser Bücher (s. rechts) Entscheidungen nicht gerade leichter. Oder vielleicht doch? Vielleicht verhilft sie mir dazu, keine Entscheidung zu treffen, die ich später einmal bereuen würde.
Mit anderen Worten: die Begierde und das Verlangen, begehrt zu werden, stellt sich auch nach dem dritten Treffen noch nicht ein. Wird sich das mit dem vierten und fünften Treffen ändern? Ich fürchte, das wird sie nicht. Es hilft mir auch nicht, mich an eine lange vergangene Zeit zu erinnern und zu hoffen, dass diese Sentimentalität zu einem Auflodern von Gefühlen führt.
Es kann eigentlich nur einen Weg geben: ehrlich sein, die Verbindung beenden bevor sie überhaupt begonnen hat und den nächsten Versuch starten, der hoffentlich mehr Leidenschaft und erotisches Feuer entfacht.

Montag, 3. Juli 2006

Ost-West-Kommunikation

Warum wird eigentlich in Hannover die Stadt Halle an der Saale mit einem Bild des Leipziger Hauptbahnhofs beworben? Glauben die Verantwortlichen vielleicht, kein Niedersachse sei je dort gewesen und kenne den Unterschied? Oder hat Halle an der Saale gar so wenig zu bieten, dass es kein Motiv gibt, mit der die Stadt beworben werden kann? Warum aber wird sie dann überhaupt beworben?

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