Jenny was a friend of mine -2-

Flowers brüllt ihm ins Gesicht. Dabei haftet sein Blick auf dem des Polizisten. Hätte man ihm nicht die Handschellen angelegt, hätte er diese schon längst anderweitig eingesetzt. Er beteuert, sie nicht getötet zu haben. Warum auch? Sie war seine Freundin. Es gibt kein Motiv.
Ist das so? Gibt es kein Motiv?
-Szenenwechsel-
Man sieht einen Mann und eine Frau. Es dämmert. Der Tag zählt nur noch wenige Stunden. Beide gehen nebeneinander auf einem Steg. Der Mann versucht, seinen Arm um die Frau zu legen. Sie entwindet sich seinem Griff. Unruhe ist in ihren Augen zu lesen. Sie will etwas sagen, aber findet nicht die richtigen Worte. Sie bleiben stehen. Die Frau stützt sich mit den Armen auf einem Geländer ab. Sie starrt auf ihre Hände, die ineinander verschlungen sind. Ihre Finger scheinen sich aus einem nicht vorhandenen Knoten lösen zu wollen.
Der Mann stellt sich neben sie. Er weiß nicht, was vor sich geht. Er liebt sie. Er versucht, sie nicht zu bedrängen. Und doch will er wissen, was ihr Verhalten zu bedeuten hat.
Sie könne so nicht weiterleben, sagt sie. Ihre Beziehung sei so, wie sie jetzt ist, nicht mehr tragbar. Sie will sich von ihm trennen.
Ihn ihm steigt eine kalte Wut auf. Äußerlich hat er sich im Griff, aber in ihm kocht es. Er berührt sie an der Schulter. Ganz sacht. Aber in seinen Augen lodert ein Feuer, das Unheil verkündet.
tbc

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