Heute Morgen in der Bahn
Ich setze mich ihm gegenüber. Auf Anhieb fällt mir auf, wie attraktiv er ist. Sehr athletischer Körperbau. Ich tippe auf Ausdauersport. Rennradfahren vielleicht. Oder Marathon. Verheiratet.
Er könnte mein Vater sein. Trotzdem schaue ich ihn immer wieder verstohlen an. Unsere Blicke treffen sich und bleiben für einen Moment, der zu lang andauert als dass er als zufällig abgetan werden könnte, aneinander haften.
Außerplanmäßig stoppt die Bahn zwischen zwei Haltestellen. Nervös spielt er mit dem Träger seiner Umhängetasche. Er rollt den Träger zusammen, umschließt damit seinen Finger. Als er sein Handy aus der Hosentasche zieht, überlege ich, ob er wohl seine Frau verständigen will ob bevorstehender Katastrophen. Nichts dergleichen. Das Handy verschwindet wieder in der Hose und die Bahn fährt wieder an.
Gleich kommt meine Station. Statt auszusteigen würde ich lieber hier sitzen bleiben, ihn weiterhin ansehen und mir ausmalen, wie er ist, was er tut, wie seine Stimme klingt.
Die Bahn wird langsamer. Während ich noch überlege, ob ich mich beim Herausgehen noch einmal umdrehe, um ihn anzuschauen und festzustellen, ob er das Gleiche tut, schenkt er mir unvermittelt ein Lächeln. Ein Verschwörerlächeln, das mir zeigt, dass ich nicht die Einzige bin, die taxiert.
Heute wird ein guter Tag.
Er könnte mein Vater sein. Trotzdem schaue ich ihn immer wieder verstohlen an. Unsere Blicke treffen sich und bleiben für einen Moment, der zu lang andauert als dass er als zufällig abgetan werden könnte, aneinander haften.
Außerplanmäßig stoppt die Bahn zwischen zwei Haltestellen. Nervös spielt er mit dem Träger seiner Umhängetasche. Er rollt den Träger zusammen, umschließt damit seinen Finger. Als er sein Handy aus der Hosentasche zieht, überlege ich, ob er wohl seine Frau verständigen will ob bevorstehender Katastrophen. Nichts dergleichen. Das Handy verschwindet wieder in der Hose und die Bahn fährt wieder an.
Gleich kommt meine Station. Statt auszusteigen würde ich lieber hier sitzen bleiben, ihn weiterhin ansehen und mir ausmalen, wie er ist, was er tut, wie seine Stimme klingt.
Die Bahn wird langsamer. Während ich noch überlege, ob ich mich beim Herausgehen noch einmal umdrehe, um ihn anzuschauen und festzustellen, ob er das Gleiche tut, schenkt er mir unvermittelt ein Lächeln. Ein Verschwörerlächeln, das mir zeigt, dass ich nicht die Einzige bin, die taxiert.
Heute wird ein guter Tag.
madamesauvage - 24. Aug, 07:40
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