Mittwoch, 3. Oktober 2007

Von Traummännern und Traumfrauen

Gibt es ihn oder sie wirklich? Den einen oder die eine fürs Leben? Kann man diese Definition gleichsetzen mit Traummann/ Traumfrau? Zerlegt man dieses Wort, heißt es einfach so viel wie der Mann/ die Frau, von der man träumt. Er oder sie entspricht also den genauen Vorstellungen einer Person, mit der man zusammen sein will.
Ist aber die Vorstellung, die man hat, immer gleichzusetzen mit der Person, die für eine andere Person bestimmt ist? Eine Person, mit der man sich blind versteht, mit der man auf einer Welle schwimmt, die Dir nur in die Augen zu sehen braucht um zu wissen, wie es Dir geht.
Ich kann zum Beispiel jemanden zu meinem Traummann küren, weil er mich zum Lachen bringt, selbstbewusst ist, intelligent, kochen kann, warmherzig und zärtlich ist, mir jeden Wunsch von den Augen abliest, mir die besten Orgasmen beschert, die ich je hatte, mit mir ins Stadion geht und abends vor dem Einschlafen zu mir sagt: 'Es war ein guter Tag, weil ich ihn mit Dir verbracht habe'. Trotzdem muss er nicht für mich bestimmt sein. Es kann irgendwo da draußen jemanden geben, der mein Seelenverwandter ist ('So ein Mancher glaubt nicht, dass eine einzelne Seele die im Himmel geboren wird, sich in Zwillingsgeister teilen und wie Sternschnuppen zur Erde herab schießen kann. Wo über Ozeane und Kontinente hinweg ihre magnetischen Kräfte sie letztendlich wieder zu einem Zusammen fügen wird').
Er hat mich zu seiner Traumfrau auserkoren. Er hat mir eine Liebeserklärung gemacht. Ich weiß, dass er sparsam mit diesen drei Worten umgeht. Er hat sie nicht vielen Menschen gesagt in seinem Leben. Er verliebt sich selten. In mich hat er sich verliebt. Aber bin ich diejenige, die für ihn bestimmt ist? Ist er für mich bestimmt?

Montag, 1. Oktober 2007

Dummsdorf hat mich wieder

War schon komisch, heute morgen nicht zum Flughafen zu fahren. Aber der Gedanke, heute Abend in meine eigene Wohnung zurück zu kehren und in meinem eigenen Bett zu schlafen, ist eine so tolle Aussicht, dass ich darüber hinweg sehen kann, heute nicht vor 20 Uhr Feierabend zu machen.
Mein Chauffeur (ja, ich habe einen eigenen) holt mich dann jeden Morgen erst um acht Uhr ab, das heißt, ich brauche erst um halb sieben aufzustehen und kann noch gemütlich laufen gehen. Ja, wieder laufen gehen! Ist auch bitter nötig.
Das Oktoberfest fiel für mich am Wochenende ja leider ins Wasser, ich musste mich auf dem Sofa auskurieren. Dafür habe ich ein Lebkuchenherz bekommen (ich bin also ein 'Liabs Madl', ja?)! Die Menschen haben es am Wochenende eben sehr gut mit mir gemeint.
Da gab es noch eine andere Begebenheit, aber dazu später mehr.

Freitag, 28. September 2007

27. September 2007 - LHR Café Uno

Ziemlich genau vier Monate UK sind nun vorbei. Sie sind an mir vorbeigezogen, geradezu geflogen wie ein Schnellzug. Fast nie habe ich mich von meinem Dunstkreis Newbury entfernt. Immer wieder habe ich im selben Hotel gewohnt, tagtäglich am selben Schreibtisch gesessen, immer wieder diese grausige Toilettenspülung betätigt. Abend für Abend habe ich eine der zählbaren Baus aufgesucht. Ich habe ein wenig was gelernt, eine Menge Lufthansameilen gesammelt und das Beste: ich habe so viele tolle Menschen getroffen und kennen gelernt.
Ach, mir wird diese Routine fehlen: Montags morgens ins Taxi, Quick Check-In, Security, Cafetiero, Bustransfer, Express lesen, Flug, Gummibrötchen, Bounty, Tomatensaft und Kaffee, Passkontrolle, Koffer, Europcar, Autofahrt, Büro, Rechner an, Marks & Spencer, arbeiten, Feierabend, Essen gehen, was trinken, ins Hotel, einchecken, Adresse korrigieren, um einen Fön bitten, schlafen, duschen, the hits hören, fönen, Frühstück, Auto, Parkplatz und von vorn bis Donnerstag, Koffer packen, auschecken, arbeiten, früh gehen, Autofahrt, Europcar, Shuttle, Koffer abgeben, Security Control, Café Nero. Da sitze ich jetzt wieder. Und bis vor wenigen Minuten saß noch der Katalane mir gegenüber. Er war der letzte, dem ich hier Lebewohl gesagt habe. Es war mir so sehr recht. Ich bleibe dabei, ich habe ihn sehr gern. Er ist so eine angenehme Gesellschaft, so ruhig und so witzig. Seine Augen sind toll. In seiner Gegenwart muss man sich wohlfühlen. Ach, sie werden mir alle fehlen, Der Katalane, der Holländer, Rob, Lisa, die zwei Spanier, der Belgier, Mr KPMG, mein Chef, die Jungs und Mädels aus dem Hotel, sämtliche Mitarbeiter der Geschäfte auf der Northbrook St. Es war schon eine tolle Zeit.

This was meant to be a Tagebucheintrag.

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