Mittwoch, 27. September 2006

Durst

Ist es wirklich wahr, dass ich vergessen habe, wie befreiend es ist, Limp Bizkit zu hören? Ja, es ist wahr. Ja, ich habe vergessen, warum ich so gern Limp Bizkit gehört habe. Ich habe sie für mich wiederentdeckt. Dank der Feststellung, dass ein lieber Freund und ich vor mehr als fünf Jahren bei einem Konzert in Bremen waren. Unabhängig voneinander. Nicht gemeinsam. Danke Fred, für eine tolle Zeit!

Meine ganze Identität befindet sich in zwei Wäschekörben. Soll das wirklich alles sein? Soll das alles sein, was sich in knapp einem Vierteljahrhundert angesammelt hat? Nein, soll es nicht. Aber das ist alles, was mich in meine neue Heimat begleitet. Falsch, es ist nicht meine Heimat. Es ist mein neues Zuhause. Meine Heimat wird immer hier sein. Hier, wo die Menschen mich und meine Geschichten kennen. Hier, wo ich vor niemandem Geheimnisse haben kann. Hier, wo ich sehr gut allein und auch sehr gut unter Menschen sein kann. Hier, wo ich aufgewachsen bin und die kuriosesten Sachen erlebt habe. Hier, wo immer mein Herz wohnen wird. An diesem öden, trostlosen, von der Welt abgeschnittenen Ort. Dem Ort, dem im Sommer nur eine Beschreibung gerecht wird: The place I want to be.

Braucht irgend jemand diesen Beitrag? Nein, niemand braucht ihn. Aber ich lade meinen Müll lieber hier ab als ihn in mich hineinzufressen oder jemandem zu erzählen, der dabei gähnend mit dem Kopf schüttelt. Ich missbrauche mein Blog für etwas, was andere ihrem Blog als Hauptaufgabe zusprechen: Seelenmüll abladen.

Cheers!

geklautes Stöckchen

Hier gefunden, für gut befunden und geklaut.

[x] 1. Einen One-Night-Stand gehabt.
[ ] 2. Für Sex bezahlt oder bezahlt worden.
[x] 3. Sich über das Internet verliebt.
[x] 4. Sich nackt vor Fremden gezeigt.
[ ] 5. Den nackten Hintern fotokopiert.
[ ] 6. Heimlich im Schwimmbad nackt gebadet.
[x] 7. Einen Striptease vorgeführt.
[x] 8. Ich liebe Dich gesagt und so gemeint.
[x] 9. Candlelight-Dinner mit einem lieben Menschen gehabt.
[ ]10. Eine Tabledance-Bar besucht.
[ ]11. Geheiratet.
[ ]12. Ein Haus oder eine Wohnung gekauft.
[ ]13. Einen Baum gepflanzt.
[ ]14. Kinder gezeugt oder bekommen.
[ ]15. Geschieden worden.
[x]16. Eine Affäre gehabt.
[x]17. Im Regen geküsst.
[x]18. Im Regen getanzt.
[x]19. Heimlich in der Öffentlichkeit gevögelt.
[x]20. Analsex praktiziert.
[x]21. Sich verliebt und das Herz gebrochen bekommen.
[x]22. Jemandem das Herz gebrochen.
[x]23. Jemanden vergeblich geliebt.
[x]24. Jemanden geliebt den man nicht lieben darf.
[x]25. Jemanden 20 Minuten nonstop geküsst.
[x]26. Länger als einen Monat um eine alte Liebe getrauert.
[ ]27. Sex im Büro gehabt.
[ ]28. Sex im fahrenden Zug gehabt.
[x]29. Blumen von einem Fremden bekommen.
[ ]30. Herausgefunden, dass manche Oberflächen geil machen.
[x]31. Herausgefunden, dass manche Düfte geil machen.
[ ]32. Herausgefunden, dass manche Speisen geil machen.
[ ]33. Das Moulin Rouge von innen gesehn.
[ ]34. Sich mit jemandem geprügelt, um eine/n Mann/Frau zu beeindrucken.
[ ]35. In einen Kampf verwickelt worden, weil man jemandem helfen wollte.
[x]36. Die Nacht durchgemacht und den Sonnenaufgang beobachtet.
[x]37. Eine Nacht unter freiem Himmel verbracht.
[x]38. Mond und Sterne durch ein Teleskop betrachtet.
[ ]39. Einen Sternschnuppenregen beobachtet.
[x]40. Eine Sonnenfinsternis live gesehn.
[x]41. Um Mitternacht am Strand spaziert.
[x]42. Ein Tattoo machen lassen.
[x]43. Ein Piercing stechen lassen.
[ ]44. Ein Intimpiercing stechen lassen.
[ ]45. Eine Schönheits-OP gehabt.
[x]46. Im Restaurant zu Fremden gesetzt und mit ihnen gegessen.
[ ]47. Ein gutes Gespräch mit einem Bettler oder einer Hure geführt.
[x]48. Drogen genommen.
[ ]49. Mit Drogen erwischt worden.
[x]50. Einen 800-Seiten-Roman gelesen.
[ ]51. Bei einer TV-Show mitgespielt.
[ ]52. In einem Film mitgespielt.
[ ]53. Ein eigenes Buch geschrieben.
[ ]54. Einen Artikel in einem großen Medium veröffentlicht.
[x]55. Eine richtig schmutzige Geschichte geschrieben.
[x]56. Das eigene Bild in der Zeitung gesehn.
[ ]57. Als DJ gearbeitet.
[x]58. Filmdialoge auswendig gelernt und bei Gelegenheit zitiert.
[ ]59. Eine Musik-CD aufgenommen.
[ ]60. Die CD-Sammlung alphabetisch sortiert.
[ ]61. Risiko um die ganze Welt gespielt.
[x]62. In einem Chor mitgesungen.
[x]63. Laut im Auto gesungen und nicht aufgehört, als es Passanten bemerkten.
[ ]64. Entdeckt, dass jemand deinen Blog kennt, der es nicht kennen sollte.
[ ]65. Herausgefunden, dass dich jemand öffentlich beschädigt.
[ ]66. Für ein öffentliches Amt gewählt worden.
[x]67. Ein völlig neues Leben in einer neuen Stadt begonnen.
[ ]68. Live dem Jazz in New Orleans gelauscht.
[x]69. Die Haarfarbe gewechselt.
[ ]70. Den Namen gewechselt.
[x]71. Paris besucht.
[x]72. London besucht.
[ ]73. New York besucht.
[x]74. Einen Berg bestiegen.
[ ]75. Die Nordlichter gesehen.
[ ]76. Eine Weltreise gemacht.
[ ]77. Eine Wildwasserfahrt mitgemacht.
[ ]78. Als Backpacker Europa besucht.
[ ]79. Den Kölner Dom oder das Ulmer Münster zu Fuß bestiegen.
[ ]80. Alle 16 Bundesländer bereist.
[ ]81. Fallschirm gesprungen.
[ ]82. Urlaub auf einer Trauminsel gemacht.
[ ]83. Das Perigord schlemmend bereist.
[ ]84. Mit einem Heißluftballon gefahren.
[x]85. Tauchen gewesen.
[ ]86. Die Chinesische Mauer bestiegen.
[ ]87. Mit einer Gondel durch Venedig gefahren.
[ ]88. In einem aktiven Kriegsgebiet gewesen.
[ ]89. Mit einer scharfen Schusswaffe geschossen.
[ ]90. Auf einem Kreuzfahrtschiff gereist.
[x]91. Mehr als eine Fremdsprache gelernt.
[x]92. Eine Fahrradtour gemacht.
[ ]93. Die Golden Gate Brücke überquert.
[x]94. In einem Hubschrauber geflogen.
[ ]95. In einem Sportflugzeug geflogen.
[ ]96. In einem Kampfjet geflogen.
[ ]97. Sex in einem Flugzeug gehabt.
[ ]98. Alle 7 Kontinente bereist.
[ ]99. Testfahrt mit einem Ferrari gemacht.
[x]100. Ein Gewitter auf hoher See oder im Hochgebirge erlebt.
[x]101. Eine Runde im Lokal geschmissen.
[ ]102. Kürzlich eine Schneeballschlacht gemacht.
[x]103. In Eiswasser gesprungen.
[x]104. Einen Baum umarmt.
[x]105. Mit Champagner betrunken.
[x]106. So betrunken gewesen das du dich an nichts mehr erinnerst.
[x]107. Eigenes Gemüse gezüchtet und gegessen.
[ ]108. Eine Kuh gemolken.
[x]109. Ein Pferd geritten.
[x]110. Ein Tier getötet um es zu essen.
[ ]111. Einem Tier bei der Geburt geholfen.
[ ]112. Ein Tier beerdigt.
[ ]113. 5 Tage lang gefastet.
[ ]114. Haifisch gegessen.
[x]115. Sushi gegessen.
[ ]116. Selbst gesammelte Pilze gegessen.
[x]117. Aus Resten ein großartiges Gericht zubereitet.
[x]118. Eine Diät gemacht.
[ ]119. In einen Swingerclub gegangen.
[x]120. Einen Lachanfall bekommen.
[ ]121. Eine Vogelspinne in die Hand genommen.
[ ]122. Bungee gesprungen.
[x]123. Krank gefeiert.
[x]124. Einen ganzen Tag im Bett verbracht und nicht krank gewesen.
[x]125. Einen Elfmeter verschossen.
[x]126. Wie ein Verrückter getanzt und nicht auf andere geachtet.
[ ]127. Eine lebensgefährliche Erkrankung gehabt.
[ ]128. Wie durch ein Wunder einen Unfall überlebt.
[x]129. Einen Knochen gebrochen.
[x]130. Über das eigene Leben gefreut, wenigstens für einen Moment.
[ ]131. Die Geburtsstätte der Großeltern besucht.
[x]132. Die ehemalige Schule besucht.
[ ]133. Das Lieblingsspielzeug aus der Kindheit nochmal gekauft.
[x]134. Herausgefunden, dass die Eltern etwas unglaubliches getan haben.
[x]135. Einen Elternteil begraben.
[x]136. Deinen besten Freund verloren.
[x]137. Eine gute Party geschmissen.
[ ]138. Ein Verkehrsschild gestohlen.
[x]139. Eine Fensterscheibe zerschlagen.
[ ]140. Etwas getan haben, das man bereuen müsste, aber nie bereut.
[x]141. Sich nach Jahren bei jemandem dafür entschuldigt, dass man ihn verletzt hat.
[x]142. Jemanden von einer Sache überzeugt, die einem selbst sehr wichtig ist.
[ ]143. Eine Kampfsportart erlernt.
[x]144. Autodidaktisch eine Handwerkskunst erlernt.
[ ]145. Bilder gemalt und sie an Fremde verkauft.
[ ]146. Den eigenen PC aus Komponenten zusammengebaut.
[ ]147. Im Job gefeuert worden.
[ ]148. Ein Unternehmen gegründet.
[x]149. Die Steuererklärung verstanden.
[x]150. Eine Massage von einer heißen Blondine bekommen.
[ ]151. Bei dieser Liste mindestens einmal gelogen.


Ich reiche weiter an Hank und an Schimmerschnecke.

Dienstag, 26. September 2006

Fuffies im Club

Ich war auf einer Familienfeier in Hannover. Ich habe eine sehr große Familie. 80 Leute waren wir sicher. Gerade aus meinem ersten „richtigen“ Urlaub (mit Flug, Hotel, Animation etc., aber das ist eine andere Geschichte) zurückgekommen, war ich noch ganz euphorisch. Ich habe eine Familie mit recht hohem Altersdurchschnitt. Also waren die einzigen Personen unter 20 außer mir mein Cousin, der so alt jung war wie ich, mein Cousin, der immerhin schon volljährig war und dessen Freundin.
Ich habe eine Familie, die dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Also tranken wir vor, während und nach dem Essen ausgiebig alles das, was flüssig war und was das Mädchen hinter der Bar uns gestattete. Ich habe eine sehr großzügige Familie. Jeder der Tanten, Onkel, Omas, Opas kam im Laufe des Abends früher oder später auf uns zu und steckte jedem von uns Geld zu. „Hier, nimm hin, mein Junge. Kauf Dir was Schönes.“ Kennt man ja.
So akkumulierten wir, während der Alleinunterhalter Klassiker Unterhaltungsmusik von Wolfgang Petry bis Udo Jürgens zum Besten brachte, eine ansehnliche Summe Bargelds. Wir waren jung und brauchten hatten das Geld! Was also taten wir? Auf in die Stadt! Ganz auf dicke Hose orderten wir ein Taxi. „Zum Raschplatz, bitte!“
Dem Taxifahrer nen Fuffi in die Hand gedrückt, noch nen Fuffi für die versauten Ledersitze dazu, raus aus dem Taxi, rein in die Baggi. Zum ersten Mal lernte ich den Vorteil zu schätzen, den das Aussehen mit sich bringen kann. Nicht, weil ich so glänzend aussah mit meiner Festtagsrobe. Nein, damals war ich meinem Alter zehn Jahre voraus, was das Erscheinungsbild betrifft. Also keine Probleme mit der Ausweiskontrolle. 32 Mark für vier Personen. Damals war das eine Menge Kohle. Was man damit alles hätte machen können! Aber wir hatten’s ja. Ab an die Bar! Sol Bier! 24 Mark. Was soll der Geiz. Hier, Wechselgeld kannste Dir schenken.
So ging es munter weiter. Wir konnten machen, was wir wollten. Das Geld wollte und wollte nicht weniger werden. Draußen wurde es hell, drinnen auch. Die Lichter gingen an und wir waren noch weit von der Ebbe im Portemonnaie entfernt. Also wieder ein Taxi gerufen und kreuz und quer durch die Stadt fahren lassen. Natürlich nicht, ohne vorher an der Tanke anzuhalten und dick und fett Bacardi-Cola in Dosen einzusacken (ich ließ damals schon seit Jahren die Finger von Bacardi-Cola, aber das ist eine andere Geschichte).
Gegen halb acht landeten wir bei der sehr netten Freundin meines Cousins in der Wohnung. Sie wohnte im achten Stock eines hässlichen Wohnblocks. Der achte Stock hatte den Vorteil, dass wir die Passanten, die wenigen, die an diesem Sonntag Morgen schon unterwegs waren, unten auf der Straße anpöbeln konnten, ohne dass die überhaupt merkten, wo die ‚Ey, Turbo Tekkin!’ – Rufe überhaupt herkamen. Weitere nette Gestalten, die ich an diesem Morgen kennen lernte, waren Orkan Orhan und Muskel Murat.
Das war das erste Mal, dass ich einen Club von innen sah. Ein einschneidendes, wunderbares Erlebnis. Das war auch das erste Mal, dass ich mir den Abend noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Ein einschneidendes, beschissenes Erlebnis.

Sonntag, 24. September 2006

Ich hab sie!

"Für die Killers würde ich auf jedes andere Konzert verzichten. Auf jedes."

The Killers. 5. November. E-Werk in Köln. Ich bin dabei! Brandon Flowers, halt Dich fest! Damit ich mich nicht auf Dich stürze, um Dich zu sexuellen Handlungen zu zwingen. Also, liebe Leute, ich habe zwei Karten und mich noch nicht auf eine Begleitung festgelegt. Wer also Lust und Zeit hat, mich zu diesem extraordinary event zu begleiten, kann gern Interesse anmelden.

KW 38

Highlight #1: das Ersatzlaptop!

Highlight #2: die Durchgabe der Einwahlnummern zu nachtschlafender Zeit.

Highlight #3: eine MMS mit sehr ungewöhnlichem Motiv.

Weisheit: 'Dumm fickt gut. Intelligent fickt besser.'

Musik: Bloc Party - Silent Alarm

This week was different from others. Definitely!

Back to life

So, geschafft! Ich bin endlich wieder via Internet an die große weite Welt angeschlossen.
Heute Morgen erhielt ich einen großen schwarzen Koffer mit der Aufschrift 'Nicht werfen! Zerbrechlich' Darin enthalten ein wunderbarer, voll funktionstüchtiger HP! Ganz ganz ganz ganz lieben Dank an dieser Stelle an den lieben jungen Herrn, der mir das Teil zur Verfügung gestellt hat. Und auch ganz lieben Dank an diejenigen, die mir ebenfalls das Angebot machten, ohne dass ich es in Anspruch nahm.
Ich packe aus. Ich bin ganz aufgeregt. Meine Augen leuchten. Ich schalte das Gerät ein. Dann die Ernüchterung. Batteriebetrieb. Scheiße, denke ich. In 30 Minuten Batterierestlaufzeit schaffst Du es nicht einmal, eine Internetverbindung herzustellen. Also kontaktiere ich den netten jungen Mann. Vielleicht gibt es einen Trick, von dem ich nichts weiß. Vor 20 Uhr schaltet der nette junge Mann sein Handy nicht ein, um meine Nachricht zu lesen. Dann aber folgt auf den Fuß ein Anruf. 'Der Rechner läuft über das Netzteil. Er zeigt es Dir nur nicht an. Du kannst ihn ganz normal nutzen.' Danke dafür.
Stunden später finde ich die Muße, die Internetverbindung einzurichten. Leider sind mir sämtliche Einwahlnummern entfallen. Ein lieber Freund hilft mir aus der Patsche. Kurz vor Mitternacht ist er erreichbar und in der Lage, mir die passenden Einwahlnummern zu nennen. Dir auch ganz lieben Dank an dieser Stelle!
Und so sitze ich nun in gewohnter Manier, nach einer Flasche Pinot Grigio, die ich vorsichtshalber außerhalb der Reichweite des Laptop konsumiert habe, an meinem Schreibtisch und bin mehr als erleichtert, wieder dem gewohnten und geliebten surfen, bloggen, netzwerken nachzugehen. Cheers!

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