Sonntag, 14. Januar 2007

Freundschaften pflegen

Wenn man beruflich viel unterwegs ist und sich ständig an anderen Orten aufhält, ist es schwierig, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu pflegen. Hat man einen Partner, ist die Beziehung einem enormen Druck ausgesetzt, weil man sich nicht jeden Tag sieht, sondern meist nur an den Wochenenden. Dann möchte man diese Zeit genießen, sich nicht streiten und alles möglichst harmonisch ablaufen lassen.
Zum Glück kann ich sagen, dass das in meinem Leben der Fall ist. Monsieur und ich bekommen das momentan sehr gut hin, wie ich finde. Weil Monsieur für mich absolut erste Priorität hat, ist es schwierig für mich, noch Zeit für meine Freunde und Bekannten aufzubringen. Von Telefonaten und eMails einmal abgesehen ist es kein Leichtes, sich zu verabreden, zumal meist mehrere hundert Kilometer zwischen ihnen und mir liegen. Ich bin schon froh, unter der Woche Freunde in München treffen zu können, die dort ihren Lebensmittelpunkt haben. Aber mal für ein Wochenende nach Niedersachsen, Frankfurt oder Berlin zu fahren, um einen Freund oder eine Freundin zu besuchen, kommt für mich im Moment überhaupt nicht in Frage. Denn das würde bedeuten, dass Monsieur und ich uns zwei Wochen lang nicht sehen.
Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass durch einen puren Zufall meine beste Freundin mit ihrem Freund jetzt keine 10 Autominuten von meinem derzeitigen Domizil entfernt wohnt. Ich meine, wie oft kommt es denn vor, dass man am selben Ort wohnt und einige Jahre später mehr als dreihundert Kilometer entfernt wieder in relativer Nähe wohnt? Ich finde das super und freue mich, sie nun viel öfter sehen zu können ohne großartige Planungen voran gehen lassen zu müssen.
Heute kommen die beiden auf Kaffee und Kuchen vorbei. Herrlich, diese Facette von Spießbürgertum bringt eine gewisse Konstanz in mein Leben. Rastlos zu sein steht mir nicht.

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