Donnerstag, 9. November 2006

Karaoke II

Wenn es so weitergeht, dann kann ich mich bald selbstgekrönte Karaokeexpertin von Frankfurt nennen.
Gestern war es mal wieder so weit. Ich hatte eine Lokalität aufgetan und zog mit dem hartgesottenen Rest meiner Geburtstagsrunde in Richtung Karaoke, angezogen wie die Mottten vom Licht. Die Erwartungen waren entsprechend unserer Erfahrungen vergangener Woche sehr hoch: Partystimmung, Gesangswütige, Flair, alles, was dazugehört.
Die Realität deckte sich nicht ganz mit der Vorstellung: ein Raum, der wie eine Mischung aus Partykeller und Fitnessraum anmutete, Discokugel, viel zu heller Fußboden, unproportional viele Stühle im Verhältnis zur Anzahl der Tische. Schon die ersten Gesangsdarbietungen waren technisch betrachtet großartig. Der Stimmungshöhepunkt war mit 'Verdammt ich lieb Dich' jedoch bereits erreicht. Ein wenig suspekt erschienen uns die anwesenden Zuhörer und Sänger schon. Die Vermutung, es handelte sich hier vorzugsweise um sexuell gleichgeschlechtlich orientierte Männer und Frauen, wurde von den anwesenden Stereotypen inspiriert und durch ihr Verhalten bestätigt. Wo man hinsah: Küsse, Küsse, Küsse. Ein wenig unwohl fühlten meine Begleiter und ich uns zu Beginn schon. Vergleiche zu Selbsthilfegruppen oder Swingerclubs wurden schnell gezogen. Mit der Zeit aber wurde es besser, spätestens beim ersten von uns gesungenen Lied galten wir als akzeptiert.
Nichtsdestotrotz: weil obwohl hier ein David Lee Roth Double mit castingshowkompatibler Stimme singt, muss ich das nicht nochmal haben. Ich suche weiter.

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