Gerade bei
Hank gesehen.
5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:
- einen unendlich hohen Kredit bei Amazon
- ein Auto
- Kinder
- eine größere Wohnung
- Motivation
5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:
- einen zu langen Arbeitsweg
- einen fetten Arsch
- große Füße
- Faulheit
- graue Fliesen
5 Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte:
- schlechte Zähne
- Krankheiten
- falsche Freunde
- Schimmel im Bad
- Feinde
5 Dinge, die ich habe und auch gerne weiterhin haben möchte:
- schöne Zähne
- eine gesunde Einstellung zum Leben
- einen guten Geschmack
- guten Sex
- gute Freunde
Dat Ding is so ausgelutscht. Das braucht niemand mehr zu beantworten.
madamesauvage - 12. Okt, 14:12
Menschen, die schon einmal mit mir im selben Bus oder Zug gefahren sind, natürlich, ohne mit mir gemeinsam zu fahren, werden es bestätigen können. Wenn ich in genanntem Bus oder Zug nicht gerade in ein Buch vertieft bin, sondern lediglich der Musik in meinen Ohren lausche und dabei meine Umgebung im Allgemeinen und meine Mitmenschen im Speziellen sondiere, kommt es schon mal vor, dass ich mit jemandem der Mitreisenden flirte. Das sieht dann in der Regel so aus, dass ich immer wieder verstohlen und doch auffällig genug den Blickkontakt desjenigen welchen suche und immer wieder versuche, Blicke zu provozieren und festzustellen, ob derjenige welche auch empfänglich ist für Aufmerksamkeiten dieser Art. Dieses Hin und Her mündet dann meist in einem herzlichen Lächeln, das ich demjenigen schenke, wenn ich den Bus oder Zug verlasse. So entgehe ich weiteren eventuell en Folgen. Das Wichtigste dabei ist, dass ich das Spiel vorgebe. Ich diktiere die Regeln und ich bestimme, wie der Ablauf gestaltet wird.
Ganz anders heute. Vom Tag völlig dahin gerafft, froh, bald das rettende Zuhause zu erreichen, lasse ich mich nur noch in den Sitz plumpsen, Laptoptasche (das Monstrum!) auf den Schoß, das war’s. Nicht unansehnlich, der Herr dort an der Tür. Blond. Schelmisch blitzende Augen. Athletische Figur, eher Leichtathlet als Leistungsschwimmer. Ein fieser Zug um den Mund. Eine sehr gute Freundin würde den Ausdruck ’verwegen’ verwenden.
Wie zufällig streife ich ihn immer wieder mit meinem Blick. Dann das. Er grinst mich unverhohlen an. Wir sind doch gerade erst angefahren. So läuft das aber nicht! Ich kann nicht anders als zurück zu grinsen. Kurz darauf weiß ich gar nicht mehr wohin mit meinem Blick. Aus dem Fenster, auf meine Finger, die schon längst nicht mehr im Rhythmus auf die Tasche trommeln, an ihm vorbei, nur nicht wieder zu ihm sehen. Ich merke genau, wie sein Blick auf mir ruht und wie er noch immer lächelt. Die nächste Haltestelle. Sicher wird er aussteigen. Ich kann einen weiteren Blick riskieren. Augenbrauen hoch. Daumen in Richtung Tür. Aussteigen? Kopf zum Fahrer nickend, Daumen in Fahrtrichtung. Nein, ich fahr weiter.
Der Bus hält und er setzt sich neben mich.
„Wie wär’s, wenn wir uns mal treffen?“
Sehr direkt, der gute Mann. Ich bin verblüfft, gleichzeitig beeindruckt. Geschmeichelt sowieso.
„Warum nicht? Wenn ich die Zeit dazu finde.“
Das ist keine Ausflucht, das ist die Wahrheit. Ich erkläre ihm meinen straffen Zeitplan derzeit. Er zeigt Verständnis.
„Hier ist meine Nummer. Ruf an.“
Noch ein Lächeln, weg ist er.
madamesauvage - 12. Okt, 08:21