Dienstag, 12. Februar 2008

Veränderungen

Ich bin kein sehr beständiger Mensch. Mich hielt es abgesehen von dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin, nie lange in einer Stadt. Nach kurzer Zeit, meist einem Zeitraum zwischen 3 und 6 Monaten, zieht es mich fort. Es wird mir langweilig und ich brauche einen Tapetenwechsel.

Vor etwas mehr als einem Jahr bin ich nach Köln gezogen. Das hatte berufliche und private Gründe. Nun, nach etwas mehr als einem Jahr, ist es Zeit, meine Zelte hier abzubrechen und mein Lager an anderer Stelle aufzuschlagen. Das hat berufliche, private, vor allen Dingen aber pragmatische Gründe.
Ich mag Köln. Ich habe mich hier wohlgefühlt. Die Stadt ist groß, aber doch auch klein. Man findet sich schnell gut zurecht und die rheinische Mentalität macht es einfach, neue Kontakte zu knüpfen. Mein privates Glück aber konnte ich hier nie finden. Rückblickend waren die Erfahrungen, die ich in Köln gemacht habe, durchweg negativ. Empirisch betrachtet sind alle Kölner Vollidioten. Oder A****löcher. Je nach Betrachtungsweise.
So gesehen ist es für mich eine Erleichterung, Köln den Rücken zu kehren. Ich streife einen alten Mantel ab. Einen Mantel voller Flöhe, der mich daran erinnert, wie ich unter den Idioten hier gelitten habe, wie traurig ich war, wie verletzt, aber auch an all die Fehler, die ich gemacht habe und die Erfahrungen, auf die ich gut hätte verzichten können. Andererseits machen Erfahrungen uns erst zu den Menschen, die wir sind. Ich möchte kein anderer Mensch sein als der, der ich jetzt bin. Und ich glaube, viele Menschen, besonders natürlich einer, möchten nicht, dass ich ein anderer Mensch bin.
Deshalb werde ich auf Köln immer als die Stadt zurück blicken, in der ich im April barbusig im Park in der Sonne gelegen habe, in der ich im Februar immer mit dem Bus zum Südbahnhof gefahren bin und dabei Maximo Park gehört habe, von der aus ich im Frühling jeden Montag nach London-Heathrow geflogen bin, in der ich zwei Mal umgezogen bin und in der ich im November nie einen Parkplatz gefunden habe.
Mach et joot, Kölle am Rhing!

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