Samstag, 23. Dezember 2006

April

Die Diplomarbeit beginnt und ich sehe zum ersten Mal die Unibibliothek von innen. Was bin ich froh, dass ich an der Uni nicht studiert habe! Weil die Atmosphäre für mich nicht sehr motivierend und arbeitsförderlich ist, beschränke ich meine Anwesenheit dort auf ein Minimum.
Bei der Recherche stoße ich auf den Popkulturjunkie, von dort auf die Freakshow und von dort aus wiederum auf Herrn Bandini. Meine Interesse an und meine Leidenschaft für Blogs sind geweckt!
Ostern verbringe ich in Stockholm und am Wochenende danach mache ich Mailand unsicher. Nebenbei starten zögerliche Versuche, die Figur bikinitauglich zu machen.
Von zuviel Diplomarbeit schreiben schlafen meine Hände ein und mein Arzt verschreibt mir Massagen. Das käme vom Rücken, sagt er. So komme ich nach fast drei Jahren Pause mal wieder in den Genuss, von einem gutaussehenden, vielleicht etwas beschränkten Mann durchgeknetet zu werden. Die Gespräche beschränken sich auf meine Jobaussichten, meine Diplomarbeit, seine Zwillinge, Fußball und mein Liebesleben. Das Übliche halt.

Ich werde alt

Nicht nur, dass ich vereinzelte graue Haare bekomme und Krähenfüße, gestern Abend habe ich mal wieder gemerkt, dass die Zeit nicht spurlos an mir vorüberzieht.
Traditionell findet jedes Jahr vor Weihnachten eine große Wiedersehensfeier statt, die getarnt als Abiparty daher kommt. Da treffen sich all die Leute, die früher jeden Tag zusammen die Schule besucht und am Wochenende immer die gleichen Clubs besucht haben. Ist die Schulzeit vorbei, ist es, wie wir alle wissen, nicht immer so einfach, alte Freund- und Bekanntschaften zu pflegen.
Daher ist diese Party ein willkommener Anlass, den Informationsstand bezüglich der Freunde und Bekannten aufzufrischen. Dass 80% der Anwesenden noch vor dem Abitur stehen, blendet man einfach aus.
Zurück zum Thema. Dass ich alt werde, habe ich nicht etwa daran gemerkt, dass der Großteil der Leute viel viel jünger war als ich oder daran, dass ich früh schlapp gemacht hätte (da mache ich mein fortgeschrittenes Alter durch Erfahrung wieder wett). Nein, ich habe es daran gemerkt, dass keiner meiner engen Freunde sich mobilisieren ließ mitzugehen. 'Bin total im Arsch.' 'War ein harter Tag.' 'Ich will heute nicht mehr fahren.' Das waren so die Standardausreden.
Hallo?! Vor zwei, drei Jahren haben wir uns das ganze Jahr auf diesen einen Abend gefreut, und jetzt?
Nun ja, ganz unrecht hatten sie wohl nicht, denn im Allgemeinen scheint der Gedanke umzugehen: da brauche ich dieses Jahr nicht mehr hin. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Zahl meiner Altersgenossen dort wirklich sehr geschmälert. Wenigstens waren zwei Leute da, die mir wirklich sehr am Herzen liegen und bei denen es mich riesig gefreut hat, sie mal wieder zu sehen. Einer liest hier mit und ich grüße ihn an dieser Stelle ganz herzlich! Nächstes Mal zusammen Placebo, ok?

Begegnungen
Cologne
England
Erinnerungen
La vie fabuleuse de la Mme S.
Mein 2006
Mein 2007
und außerdem
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren